Die plausibelste Verschwörung zur Apollo-Mondlandung, die jemals erfunden wurde

Das Internet ist voller Verrücktheit und es gibt kein besseres Beispiel als YouTube. Wenn Sie sich jemals gefragt haben, was passieren würde, wenn Sie jedem auf dem Planeten die Macht geben würden, allen anderen auf dem Planeten seine innersten Gedanken, Wünsche und verrückten Geschwätz zu zeigen, brauchen Sie nur einen Blick auf YouTube zu werfen.

Einer der größten Übeltäter inkohärenten Geschwafels ist das Thema Raumfahrt. Suchen Sie einfach auf YouTube nach „Space Shuttle“ und Sie werden Anschuldigungen finden, dass die Besatzung der Columbia von Außerirdischen entführt wurde. Verrückt, zusammenhangslos und etwas beleidigend. Anschuldigungen wegen einer Verschwörung zur Mondlandung sind in der Rubrik „Ähnliche Videos“ unvermeidlich und werden ebenfalls mit Videos von Menschen gefüllt, die entweder nur einen dürftigen Blick auf die Realität haben oder zu viel Zeit zur Verfügung haben.

Eine kaputte Uhr geht zweimal am Tag richtig, ein kaputter Kalender geht etwa alle achtundzwanzig Jahre richtig, und hin und wieder präsentiert ein Verschwörungstheoretiker allein aufgrund der Menge an Videos zu diesem Thema eine neue und neuartige Idee. Hier präsentieren wir vielleicht die einzige Verschwörungstheorie zur Mondlandung, die Sinn macht, mit physikalischen Gesetzen im Einklang steht und die tatsächlich wahr sein könnte.

Eine der besten Möglichkeiten herauszufinden, was nötig wäre, um ein Projekt erfolgreich umzusetzen, besteht darin, es mit früheren, ähnlichen Projekten zu vergleichen. Wenn Sie einen 100-stöckigen Wolkenkratzer bauen und eine gute Vorstellung davon benötigen, wie lange der Bau dauern wird, schauen Sie sich einfach an, wie lange der Bau des letzten 100-stöckigen Wolkenkratzers gedauert hat. Wenn Sie einen Staudamm bauen möchten und sich fragen, wie viel das kosten wird, schauen Sie sich einfach frühere, ähnliche Staudämme an, bei denen die gleichen Baumethoden und Materialien zum Einsatz kamen.

Die Verschwörung zur Apollo-Mondlandung geht davon aus, dass 400.000 Regierungsmitarbeiter und Auftragnehmer schweigen müssten und keine neugierigen Journalisten in den Schützengräben auf der Suche nach der Wahrheit wären. Diese Regierungsverschwörung würde angeblich von niemand anderem als Richard Nixon angeführt, und glücklicherweise haben wir ein ziemlich gutes Analogon, um eine Verschwörung zur Mondlandung mit anderen Verschwörungen der Nixon-Ära zu vergleichen. Watergate-Gate, an dem weitaus weniger Menschen beteiligt waren, wurde entdeckt. Es belastet die Glaubwürdigkeit, dass eine um viele Größenordnungen größere Verschwörung nicht aufgedeckt würde.

Darüber hinaus gibt es viele andere schändliche Aktivitäten, die von der US-Regierung gefördert werden und an die Öffentlichkeit gelangt sind. Die MK Ultra-Experimente verabreichten Hunderten von Menschen, darunter Ted Kaczynski und Sirhan Sirhan, LSD. Allerdings wurden nicht alle Aufzeichnungen vernichtet und das gesamte Experiment wurde 1977 auf Antrag des FOIA offengelegt. Der öffentliche Gesundheitsdienst der USA infizierte Menschen mit Syphilis, und die CIA ist für den Sturz Dutzender Regierungen auf der ganzen Welt verantwortlich. All diese Verschwörungen wurden schließlich aufgedeckt. Allein die Vorstellung, dass Forscher, Akademiker und Journalisten nicht in der Lage sind, den Schleier einer Verschwörung zur Mondlandung über einen Zeitraum von vierzig Jahren zu durchdringen, belastet die Glaubwürdigkeit.

Es gibt ein Regierungsprojekt in der Größenordnung der Apollo-Mondlandung, das eine Zeit lang geheim blieb: das Manhattan-Projekt. Mit vielleicht 300.000 Menschen, die an der Entwicklung der ersten Atombomben beteiligt waren, ist es das einzige geheime Regierungsprojekt in der gleichen Größenordnung wie das der NASA in den 1960er Jahren. Hier lehrt uns die Geschichte, dass so große Geheimnisse nicht lange geheim bleiben, da die Sowjetunion noch vor Kriegsende Pläne für Atomwaffen erhält.

Wenn man das Ausmaß einer Verschwörung zur Apollo-Mondlandung mit anderen, echten Verschwörungen der US-Regierung vergleicht, fällt die Argumentation völlig in sich zusammen. An den Tuskegee-Syphilis-Experimenten waren vielleicht ein paar Hundert Menschen beteiligt. Der MK Ultra experimentiert vielleicht ein paar Tausend. An Watergate-Gate waren weniger als einhundert beteiligt. An einer Apollo-Mondlandungsverschwörung wären im Laufe von zehn Jahren fast eine halbe Million Menschen beteiligt, doch Mondlandungsverschwörer sagen, dass die größte Verschwörung aller Zeiten diejenige sein würde, die erfolgreich war. Es belastet die Glaubwürdigkeit nicht – es zerstört sie völlig.

Zweifel an der Realität der Mondlandung begannen schon lange vor dem 20. Juli 1969. In seiner Autobiografie aus dem Jahr 2004 erzählte Bill Clinton eine Geschichte über seine erste Begegnung mit einem Mondlandungsleugner. Einen Monat nach der Rückkehr von Apollo 11 vom Mond sagte ein „alter Zimmermann“, er habe es keine Minute lang geglaubt. Schließlich „konnten ‚diese Fernsehtypen‘ Dinge real aussehen lassen, die nicht real waren.“

Während Zweifel eine Sache sind, ist ein Argument eine ganz andere Sache. 1976 kristallisierte sich dieses Argument in Bill Kaysings selbstveröffentlichtem Buch „We Never Went to the Moon: America's Thirty Billion Dollar Swindle“ heraus.

Von 1956 bis 1963 arbeitete Kaysing als technischer Redakteur bei Rocketdyne, dem Hersteller der F-1-Triebwerke der ersten Stufe, die in der Saturn-V-Rakete verwendet wurden, die Menschen zum Mond brachte. Obwohl mit der Konstruktion des F-1-Motors um 1957 begonnen wurde, gab es bei dem Projekt Probleme. Es war – und ist immer noch – der stärkste Motor, der je gebaut wurde. Daher traten einige Probleme im Zusammenhang mit der Instabilität der Verbrennung auf, die zu Testfehlern führten. Diese Probleme würden behoben sein, wenn 1963 das erste F-1-Triebwerk an das Marshall Space Flight Center geliefert wurde und 1964 das F-1-Triebwerk die volle Flugtauglichkeit erlangte.

Die Saturn V- und F-1-Triebwerke wurden erstmals 1967 für den Start eines Raumfahrzeugs bei Apollo 4 eingesetzt, einem unbemannten „All-up“-Test des gesamten Raumfahrzeugstapels. Kaysing verließ Rocketdyne lange vor diesem Test, verkaufte sein Haus, kaufte einen Wohnwagen, zog in den pazifischen Nordwesten, entschied, dass er keinen Regen mochte, und zog erneut nach Santa Barbara, um im Marketing und in der Werbung zu arbeiten. Während dieser ganzen Zeit und während der Apollo-Landungen von 1969 bis 1972 hatte Kaysing „eine Ahnung“, dass das Apollo-Programm nicht das war, was es zu sein schien. Aus dieser „Vermutung“ wurde schließlich ein Buch, das die Grundlage aller Verschwörungen zur Mondlandung bildete. Diese Vermutung basierte auf frühen Problemen mit dem F-1-Motor, mit dem er vertraut war. Da Kaysing Rocketdyne jedoch verließ, ohne die Ergebnisse der Designverbesserungen zu sehen, konnte diese Vermutung angesichts der Realität nie korrigiert werden.

In seinem Buch „We Never Went to the Moon: America's Thirty Billion Dollar Swindle“ brachte Kaysing mehrere Argumente vor, die auf eine Reihe gefälschter Mondlandungen hindeuteten, die alle wiederholt widerlegt wurden. Zu diesen Argumenten gehören:

Nachdem Kaysing sein Werk veröffentlicht hatte, wurden die Verschwörungstheorien zunehmend von anderen verfeinert, die gleichermaßen gut für unbegründete Vermutungen und das völlige Ignorieren von Beweisen geeignet waren. Viele Befürworter der Mondlandung haben gesagt, wenn nur ein gigantisches Teleskop auf den Mond gerichtet wäre und die Abstiegsstufe des LEM, Müll, Mondwagen und Fußabdrücke sichtbar wären, würden sie alles aufgeben, was sie jemals über den Schwindel der NASA gesagt haben die amerikanische Öffentlichkeit und die Welt.

Im Jahr 2009 wurde der Lunar Reconnaissance Orbiter gestartet. Es war das erste Raumschiff, das den Mond tief genug umkreiste und mit einer Kamera mit ausreichend hoher Auflösung ausgestattet war, um den Schatten der amerikanischen Flaggen auf dem Mondregolithen sehen zu können. Die Verschwörer der Mondlandung haben trotz direkter Beweise, die ihren Überzeugungen widersprechen, noch nicht den Mund gehalten. Wenn Sie schon einmal Beweise benötigt haben, dass eine Bestätigungsverzerrung vorliegt, dann haben Sie sie.

Bestätigungsverzerrung ist die Tendenz von Menschen, Informationen zu suchen und zu bevorzugen, die Überzeugungen bestätigen, während sie Beweise für alternative Möglichkeiten außer Acht lassen. Jeder ist in gewissem Maße daran schuld, aber die Leugner der Mondlandung sind noch mehr. Keine Beweise, einschließlich Fotos der Mondlandeplätze, die aus der Mondumlaufbahn aufgenommen wurden, werden sie vom Gegenteil überzeugen. Ich vermute, dass eine Verschwörung zur Mondlandung zur Tranquility Base sie nur davon überzeugen würde, dass erst wenige Monate zuvor jemand dort gewesen war und Requisiten und Sets von Area 51 zum Mond gebracht hatte.

Allerdings macht sich jeder einer Bestätigungsvoreingenommenheit schuldig, und alles, was man eine „Mondlandungsverschwörung“ nennt, wird von der Mehrheit der gebildeten Bevölkerung mit Spott aufgenommen. Selbst angesichts stichhaltiger Beweise werden viele von uns alles ignorieren, was man eine „Verschwörung zur Mondlandung“ nennt. Dieser Beitrag ist eine Einführung in die plausibelste Verschwörung zur Apollo-Mondlandung, die jemals erfunden wurde. Es handelt sich nicht um einen Beitrag, der besagt, dass Apollo nicht zum Mond geflogen sei, noch um einen Beitrag, der besagt, dass den Menschen 1969 die Technologie fehlte, um zum Mond zu fliegen. In diesem Beitrag heißt es lediglich, dass es eine EVA auf Apollo 12 gab, die es nicht bis zum Mond geschafft hat Offizieller Rekord. Mangels eines besseren Namens nenne ich das „Verschwörungstheorie“.die nullte EVA von Apollo 12.

Der gesamte Zweck von Apollo 11 wurde 1962 von Präsident Kennedy dargelegt: Bis zum 31. Dezember 1969 würden die Vereinigten Staaten einen Menschen auf dem Mond landen und ihn sicher zur Erde zurückbringen. Die Apollo 11-Mission würde diesem Plan auf die sicherste Art und Weise folgen. Der Adler würde zur Mondoberfläche hinabsteigen, und Armstrong und Aldrin würden etwa zweieinhalb Stunden damit verbringen, Steine ​​zu sammeln, eine Flagge zu hissen, ein paar Experimente zurückzulassen und ein paar Bilder von herrlicher Trostlosigkeit zu machen.

Allerdings macht es wenig Sinn, einmal zum Mond zu fliegen, und es gibt immer noch Skaleneffekte, wenn es um Mondraketen geht. Als das Apollo-11-Kommandomodul „Columbia“ im Pazifik abstürzte, waren neun weitere Mondlandungen geplant, und hinter den Kulissen wurde viel gearbeitet, um sicherzustellen, dass alle Apollo-Mondmissionen effizient und sicher waren und zu Ergebnissen führten in einer Schatzkammer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Astronauten wurden in Geologie geschult, Mondrover gebaut, die eine Erkundung weiter entfernt vom LEM ermöglichen würden, und Missionen wurden geplant, um die Fähigkeiten von Raumfahrzeugen und Besatzung zu testen.

Eines der wichtigsten Ziele, die nach dem Absturz von Apollo 11 erreicht werden mussten, bestand darin, die Fähigkeit des Apollo LEM zu bestätigen, an einem bestimmten Ort auf dem Mond zu landen. Armstrong gelang dies nicht – da der geplante Landeplatz der Eagle mit Felsbrocken bedeckt war, steuerte Armstrong das Schiff zu einem glatteren Landeplatz vier Meilen weiter unten. Man könnte sagen, dass der gesamte Zweck von Apollo 12 darin bestand, an einem vorher festgelegten Ort zu landen. Dank einiger Sonden, die einige Jahre zuvor entsandt wurden, verfügte die NASA bereits über Bilder einiger guter Landeplätze von der Oberfläche. Die Landung neben einer dieser Sonden würde sicherstellen, dass die NASA in der Lage wäre, präzise Landungen auf dem Mond durchzuführen.

Um zu beweisen, dass die NASA an einem bestimmten Ziel auf der Mondoberfläche landen konnte, landeten Pete Conrad und Alan Bean ihre Mondlandefähre neben Surveyor 3, einer unbemannten Oberflächensonde, die 1967 landete. Zu den geplanten Aktivitäten für Conrad und Bean auf der Mondoberfläche gehörte auch die Landung Experimente durchführen, Proben sammeln und vor allem beweisen, dass die NASA genau dort landen konnte, wo sie wollte, auf dem Mond. Die Landung neben Surveyor 3 bedeutete, dass es keinen Trugschluss des Scharfschützen geben würde, und die Rückkehr einiger Teile von Surveyor – vor allem der Kamera – würde wertvolle Daten für die Erforschung von Materialien liefern, die jahrelang der rauen Mondoberfläche ausgesetzt waren.

Die Theorie der nullten EVA geht etwa so: Nachdem Pete Conrad und Alan Bean das Mondlandemodul Intrepid an die Oberfläche gesteuert hatten, wussten sie, dass sie sich nur noch eine Meile von ihrem geplanten Landepunkt entfernt befanden, aber sie wussten nicht, wo sie sich im Verhältnis dazu befanden Surveyor 3. Da die einzigen Fenster des LEM nach vorne zeigten, der Sonnenstand niedrig war und sich Surveyor 3 etwa 150 Meter hinter ihnen befand, konnte nicht festgestellt werden, wie nah sie am geplanten Landepunkt waren. Um dieses Navigationsproblem zu lösen, öffnete die Besatzung von Apollo 12 die obere Luke des LEM, steckte den Kopf heraus und sah sich um. Ungefähr 20 Minuten später war diese „Stand-up-EVA“ abgeschlossen und die Mission wurde wie geplant fortgesetzt.

Diese Theorie weist mehrere Vorbehalte auf. Bei dieser „Steh-EVA“ handelt es sich nicht um eine richtige Aktivität außerhalb des Fahrzeugs. Selbst wenn diese Theorie wahr wäre, würde es immer noch nur zwei offizielle EVAs auf Apollo 12 geben. Dieser Vorgang, im Grunde die Tür zu öffnen und den Kopf herauszustecken, wurde jedoch mehrmals während der Gemini-Missionen und sogar während der Apollo-Missionen durchgeführt. Zu allen Zeiten wurden diese als „SEVAs“ oder Stand-up-EVAs bezeichnet. Auf jeden Fall hat Dave Scott während Apollo 15 genau die gleiche Aufgabe ausgeführt – die obere Luke des LEM geöffnet und sich umgesehen. Dieser SEVA ist im Apollo Lunar Surface Journal aufgezeichnet, was das Argument, dass ein SEVA nicht nennenswert sei, hinfällig macht .

Die Theorie der nullten EVA von Apollo 12 besagt lediglich, dass irgendwann in den ersten Stunden nach der Landung die obere Luke geöffnet wurde und ein Astronaut (höchstwahrscheinlich Pete Conrad) seinen Kopf aus dem LEM steckte. Dafür muss es doch doch doch Beweise geben, oder?

Leider entstehen Beweise, wie bei den meisten Geheimnissen, aus dem Fehlen von Beweisen. Im konkreten Fall mangelt es erheblich an Dokumentation. Im Sprachtranskript des Mondlandemoduls Apollo 12 (10 MB PDF) fehlen fast vier Stunden des Transkripts. Diese vier Stunden ereigneten sich direkt nach der Landung und genau zu dem Zeitpunkt, zu dem die nullte EVA hätte stattfinden sollen. Kurz nach vier Tagen, 14 Stunden und 35 Minuten nach Beginn der Mission wurden die Übertragungen von Intrepid den offiziellen Aufzeichnungen zufolge abrupt beendet.

Diese offizielle Aufzeichnung wird in der technischen Luft-Boden-Sprachtranskription (PDF) von Apollo 12 erweitert, in der ein Großteil des fehlenden Transkripts aus dem On-Board-Sprachtranskript zu finden ist. Doch selbst in diesem weitaus detaillierteren Dokument gibt es im Protokoll nach der Landung und vor der ersten EVA eine erhebliche Menge toter Luft. Dies ist gerade genug Zeit, um eine Stand-up-EVA durchzuführen. Die Besatzung von Apollo 15 führte ihre Stand-up-EVA in etwa dreißig Minuten durch. In der vollständigsten Version des Luft-Boden-Transkripts gibt es immer noch etwa 20 Minuten tote Luft – mehr als genug Zeit, um die obere Luke zu öffnen und sich umzusehen.

Es gibt weitere Beweisfragmente, die auf eine inoffizielle EVA unmittelbar nach der Landung von Apollo 12 hinweisen. Kurz nach dem wahrscheinlichsten Zeitpunkt, zu dem die EVA stattgefunden hätte, forderte die Bodenkontrolle Intrepid auf, Kommunikationskontrollen an ihren PLSS-Rucksäcken durchzuführen. Diese PLSS-Rucksäcke – die große, kastenförmige Struktur auf der Rückseite von Apollo-Raumanzügen – sind eine der wenigen Möglichkeiten, wie die Missionskontrolle heimlich mit der Besatzung von Apollo 12 hätte kommunizieren können.

Die Idee einer geheimen EVA bei der zweiten Mission zur Mondoberfläche, während dieselbe EVA bei Apollo 15 öffentlich bekannt gegeben würde, ist auf den ersten Blick etwas absurd. Warum sollte die NASA das eine anerkennen und das andere nicht? Da Apollo 12 live auf allen drei Fernsehsendern übertragen wird, wäre das Interesse an allem, was im November 1969 auf dem Mond passiert, sicherlich groß.

Apollo 12 war noch der Beginn der Monderkundung, und allein aus PR-Perspektive wollte die NASA eine Präzisionslandung auf dem Mond demonstrieren. Die Auswahl des Landeplatzes machte deutlich, dass der Trugschluss eines Scharfschützen nicht vorkommen konnte: Entweder würde Apollo 12 in Gehweite von Surveyor 3 landen oder nicht. Indem die NASA eines der Hauptziele der Mission so lange geheim hält, bis eine Präzisionslandung demonstriert werden kann, spielt sie beide Seiten der Medaille aus.

Verschwörungen sind schwer durchzuziehen. Nur ein paar Dutzend Menschen wussten von Watergate-Gate, und dies wurde an die Presse weitergegeben. Es wurde herausgefunden, dass CIA-Agenten Hunderten von Menschen LSD verabreichten. Was das Ausmaß einer Verschwörung angeht, ähnelt die nullte EVA von Apollo 12 diesen anderen berühmten Verschwörungen. Vielleicht wussten damals ein paar Dutzend Menschen von der nullten EVA – die Geschichte hat gezeigt, dass es sich dabei um eine Gruppe handelt, die klein genug ist, um zumindest für kurze Zeit ein Geheimnis für sich zu behalten.

Im Gegensatz zu anderen Vertuschungen der Regierung hat die Theorie der nullten EVA von Apollo 12 noch einen weiteren Vorteil: Sie ist völlig belanglos. Die Leistung einer präzisen Landung auf dem Mond, zweier EVAs und der teilweisen Bergung einer Raumsonde ist gewaltig und übertrifft bei weitem zwanzig oder dreißig Minuten tote Luft im Radio, einen Astronauten, der eine Luke öffnet und einen Blick nach draußen wirft. Wir sprechen hier nicht davon, dass die CIA den Unabomber und Bobby Kennedys Attentäter unter Kontrolle hat. Selbst wenn die nullte EVA bestätigt würde, wäre sie nur eine Fußnote in einer viel spannenderen Geschichte.

Die plausibelste Verschwörung zur Apollo-Mondlandung, die jemals erfunden wurde, bleibt dem Leser als Übung überlassen. Wie Verschwörer der Mondlandung können diejenigen von uns, die wissen, dass Menschen auf dem Mond wandelten, alles, was sich eine Verschwörung zur Mondlandung nennt, schnell ignorieren.

Das Motiv für die nullte EVA von Apollo 12 existiert, und in offiziellen Aufzeichnungen fehlt ausreichend Zeit dafür. Es handelt sich auch nicht um eine große Verschwörung – weniger als hundert Menschen würden jemals aus erster Hand von diesem Ereignis erfahren. Auch wenn es vielleicht nicht passiert ist, ist die nullte EVA von Apollo 12 bei weitem die interessanteste Verschwörungstheorie, die jemals aufgetaucht ist.

Vielen Dank an LunaCognita für die Inspiration zu diesem Beitrag.